Mitarbeiter-Motivation – woher sollte sie kommen?
Mitarbeiter-Mortivation: Wer kennt sie nicht? Die freundliche Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2018, deren Ergebnisse unter anderem zeigten, dass in vielen Unternehmen Mitarbeiter bereits innerlich gekündigt haben. Warum ich das erwähne? Weil diese innere Kündigung in vielen Fällen einen ganz bestimmten Grund oder auch MOTIVATOR haben – die Mitarbeiter-Motivation beziehungsweise deren Nichtvorhandensein. Das ergibt auch meine Umfrage regelmäßig. Doch woher kommt diese Motivation, wer ist für diese verantwortlich? Bevor Du lange nachdenkst, verrate ich es Dir im folgenden Beitrag.
Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst
Und damit in einem Unternehmen vom Chef an abwärts – wenn Du denn in Hierarchien denken möchtest. Das heißt bezüglich der Motivation nichts anderes, als dass der Chef letztlich dafür zuständig ist, seine Mitarbeiter so zu motivieren, dass sie gerne zur Arbeit kommen und diese auch mit Spaß erledigen.
Auch meine Umfrage MAUS hat das in der Vergangenheit in vielen Fällen ergeben. Auch, wenn die Mitarbeiter nicht die Fisch-Metapher verwendet hätten. Fakt ist, dass viele angaben „Meine Arbeit ist nur ein Job für mich“, also eine Tätigkeit, der nachgegangen wird, weil Geld in die Kasse muss.
un mag der ein oder andere einwerfen: Aber Motivation muss doch aus mir selber herauskommen, nicht von außen und damit von einer anderen Person! Ja, Du Bücherwurm der Psychologie und Self Help-Books, da hast Du wohl durchaus Recht. Motivation ist etwas, das mit einem selbst beginnt. Und doch: Was die Arbeit in einem Unternehmen angeht, schlitterst Du nun direkt in eine nette, kleine Grauzone.
Denn ganz so einfach ist es dann doch nicht. Stell Dir einmal vor, Du fängst bei der Coole Socken GmbH an, weil Du voll auf Socken abfährst und demnach mit jeder Menge Ideen und einer Riesenmotivation dort startest. Du möchtest die tollsten, coolsten und abgefahrensten Socken der Welt herstellen. Doch nicht so schnell – Dein Chef hat andere Ansichten. Denn er möchte, dass die „coolen Socken“ tatsächlich die Standard-Tennissocken in Weiß mit nettem Strich am oberen Rand sind und damit der Alptraum einer jeden Person mit auch nur einem Funken Fashion Sense.
Motivation – entweder Du hast sie oder eben nicht
Das wäre es dann also mit Deiner Motivation und Deinen Ideen. Einfach mal so in den Staub getreten und selbst eine Socke nach einem erstklassigen 6-Stunden-Tennismatch hat noch mehr Elan, als Du im jetzigen Moment. Glaubst Du immer noch, Motivation sollte ausschließlich aus Dir selbst herauskommen? Oder denkst Du nicht insgeheim oder auch etwas lauter: Mann, Mist, mein Chef ist echt ein Hegel, ich hab null Bock, auch nur einen Finger mehr zu rühren, als es meine Job Description vorschreibt!
Gehe einmal in Dich. Und während Du das tust, verrate ich Dir schon mal die Antwort: Deine Motivation hängt auch mit Deinem Chef zusammen.
Wenn die Motivation den absoluten Gefrierpunkt erreicht hat
Setzen wir noch einen drauf. Nicht nur ist Dein Chef gedanklich so flexibel wie ein Ziegelstein. Er sieht den Fehler für Dich unmotivierten Mitarbeiter auch noch bei Dir. O-Ton: „Nicht ICH habe meine Mitarbeiter zu motivieren, meine Mitarbeiter haben gefälligst motiviert zur Arbeit zur erscheinen!“ Und schon wieder haben wir hier eine Grundzutat für den Höllenchef. Denn auch er hat nicht verstanden: Wenn er als Führungskraft und Inspiration es nicht schafft, durch Wertschätzung, Zuhören und die Fähigkeit, seine Mitarbeiter durch Leichtigkeit in die Eigenverantwortung und damit Motivation zu schicken, dann kann er seinen Laden auch dichtmachen.
Denn: Je unmotivierter oder demotivierter ein Mitarbeiter, desto wahrscheinlich, dass er innerlich kündigt oder das bereits getan hat. Und ein solcher Mitarbeiter wird natürlich passiv-aggressiv zur Arbeit kommen. Er wird natürlich ein Gesicht ziehen, das alle das Fürchten lehrt. Er wird natürlich in den Widerstand gehen und unter Gegrummel und Gemecker seinen Dienst nach Vorschrift erledigen. Und über kurz oder lang die Socke hinschmeißen – schlimmstenfalls in Form der gefürchteten Fehde-Socke.
Die Folgen der innerlichen Kündigung
Als Berater muss ich nicht „MAUS“ spielen, um zu wissen, welche Folgen diese innere Kündigung hat. Es ist bei Weitem mehr, als „nur“ das Abwandern von Mitarbeitern. Denn das Verlangen, zu neuen Ufern aufzubrechen, es aber noch nicht geschafft zu haben, schlägt sich auf die Stimmung im Team aus. Die innere Kündigung, Unzufriedenheit und auch Neid resultieren dann möglicherweise in Mobbing, in Burnout, in Suchtproblemen.
Du glaubst mir nicht? Dann schau Dir doch einmal meine Umfrage-Tool MAUS an und was mein Stimmungsbarometer hier bereits herausgefunden hat. Werden diese Themenblöcke häufig bejaht, besteht akuter Handlungsbedarf – wenn es nicht schon fast zu spät ist. Und dieser Handlungsbedarf – oder die Motivation, wenn Du so willst – kann letztlich nur vom Chef ausgehen. Dieser muss realisieren, dass die miese Stimmung in erster Linie mit ihm und seinem Führungsstil zusammenhängt. Er muss derjenige sein, der Veränderung möchte und diese auch in die Wege leitet.
Freiheit + Leichtigkeit + Eigenverantwortung = MOTIVATION!
Denn es ist doch so LEICHT, Motivation zu erzeugen. Nehmen wir das Beispiel Gunnar Barghorn, der Humanunternehmer ist. Auf das Gehabe eines demotivierenden Chefs hätte er zunächst einmal keinen Bock. Denn dafür ist er nicht in seinem Unternehmen angestellt. Er möchte stattdessen, dass seine Mitarbeiter:
- Spaß bei der Arbeit haben
- Eigene Ideen einbringen
- Lösungen selber finden
Fazit
Unterm Strich: Eine echte „coole Socke“ also, was Unternehmenschefs und Menschen angeht. Was das für sein Team konkret heißt: Hochmotivierte Mitarbeiter, die nicht nur gerne zur Arbeit kommen sondern hier auch mit ihren Fähigkeiten, Kompetenzen und Ideen glänzen können. Das wiederum bedeutet: Glückliche und zufriedene Kunden, eine optimale Life-Balance und ein Chef, der das Gegenteil vom gefürchteten autoritären Führungsstil lebt.
Denn: Bei ihm herrschen Leichtigkeit und Freiheit. Und diese wiederum ist gekoppelt an Verantwortung – und zwar für eigene Entscheidungen und das eigene Handeln. Muss er deshalb befürchten, dass ihm nun die halbe Mannschaft abwandert und lieber in einer norddeutschen Kneipe ein Herrengedeck zu sich nimmt? Mitnichten – denn jeder der Mitarbeiter freut sich, morgens zur Arbeit zu kommen. Und zwar MOTIVIERT!